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Glaukom Untersuchung: Grünen Star frühzeitig erkennen und behandeln

Das Glaukom, auch bekannt als Grüner Star, ist eine der häufigsten Ursachen für irreversible Erblindung weltweit. Besonders gefährlich ist dabei, dass die Augenerkrankung oft schleichend verläuft und anfänglich kaum Symptome verursacht. Deshalb ist die regelmäßige Glaukom Untersuchung für eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend, um das Sehvermögen dauerhaft zu schützen.

Im Folgenden erfahren Sie alles Wissenswerte über das Glaukom: Was genau verbirgt sich hinter dieser Erkrankung? Welche Risikofaktoren gibt es? Wie läuft eine Glaukom Untersuchung in unserer Praxis in Gevelsberg ab?

Was ist ein Glaukom?

Das Glaukom, auch Grüner Star genannt, ist eine der häufigsten Augenerkrankungen und betrifft weltweit Millionen von Menschen. Es handelt sich dabei um eine chronische Erkrankung, bei der der Sehnerv irreversibel geschädigt wird. Diese Schädigung führt zu einer fortschreitenden Einschränkung des Gesichtsfeldes, die im schlimmsten Fall zur kompletten Erblindung führen kann. Besonders tückisch ist, dass die Glaukom Symptome oft erst in einem späten Stadium bemerkt werden.

Informationsbroschüre über trockene Makuladegeneration mit Diagrammen und Illustrationen auf einem Tisch, daneben eine Brille und ein Stift.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Hauptursache des Glaukoms ist ein erhöhter Augeninnendruck, der durch ein Ungleichgewicht in der Produktion und dem Abfluss des Kammerwassers im Auge entsteht. Doch nicht immer ist ein erhöhter Druck der alleinige Auslöser. Auch eine verminderte Durchblutung des Sehnervs oder andere Veränderungen im Auge können zu einem Glaukom führen.

Es gibt zudem bestimmte Risikofaktoren, welche die Entstehung eines Glaukoms begünstigen. Dazu zählen:

Grafik einer Glaukom Untersuchung: Kreisdiagramm mit zentralem Auge-Symbol und mehreren umliegenden Segmenten, die verschiedene Faktoren der Glaukom Diagnose und Untersuchung darstellen.

Arten von Glaukom

Es gibt verschiedene Formen des Glaukoms, die sich durch ihre Ursachen und Symptome unterscheiden:
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Offenwinkelglaukom:
Das ist die häufigste Glaukomart. Sie schreitet langsam voran und bleibt oft über Jahre unbemerkt. Der Abfluss des Kammerwassers wird behindert, wodurch ein schleichender Druckanstieg im Auge entsteht, der den Sehnerv schädigt. Symptome treten meist erst spät auf, wenn das Gesichtsfeld bereits eingeschränkt ist.
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Engwinkelglaukom:
Beim Engwinkelglaukom ist der Winkel zwischen Iris und Hornhaut zu klein, wodurch der Abfluss des Kammerwassers blockiert werden kann. Diese Form kann akut auftreten und zu einem plötzlichen, erheblichen Druckanstieg führen. Typische Symptome sind starke Augenschmerzen, Übelkeit und verschwommenes Sehen. Ein Glaukomanfall erfordert eine sofortige ärztliche Behandlung.
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Normaldruckglaukom:
Bei dieser Form liegt der Augeninnendruck im normalen Bereich. Die Schädigung des Sehnervs wird durch andere Faktoren ausgelöst, wie eine gestörte Durchblutung oder mechanische Druckeinflüsse. Diese Variante ist schwer zu diagnostizieren, da der Augendruck oft unauffällig bleibt.
Ein frühzeitiges Erkennen ist bei allen Glaukomtypen entscheidend, da einmal eingetretene Schäden nicht rückgängig gemacht werden können. Mithilfe moderner Diagnosetechniken und regelmäßiger Untersuchungen lässt sich das Vorliegen eines Glaukoms frühzeitig erkennen. 

Warum ist eine Glaukom Untersuchung wichtig?

Das Heimtückische am Glaukom ist sein schleichender Verlauf: Viele Betroffene bemerken über Jahre hinweg keine Beschwerden. Erst wenn der Sehnerv bereits erheblich geschädigt ist und das Gesichtsfeld eingeschränkt wird, macht sich die Erkrankung bemerkbar – und der entstandene Schaden ist zu diesem Zeitpunkt meist nicht mehr rückgängig zu machen. Eine frühzeitige Glaukom Untersuchung ist deshalb der einzige verlässliche Weg, um das Risiko einer dauerhaften Sehminderung oder gar Erblindung zu minimieren.

Regelmäßige augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen ermöglichen es uns, Veränderungen am Sehnerv frühzeitig zu erkennen – oft noch bevor Symptome auftreten. Besonders Personen ab dem 40. Lebensjahr sowie Menschen mit familiärer Vorbelastung oder Vorerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck sollten die Glaukom-Vorsorge ernst nehmen. Die Untersuchung ist schmerzfrei, schnell durchführbar und kann im besten Fall Ihr Sehvermögen ein Leben lang bewahren.

Diagnose des grünen Stars – Die Glaukom Untersuchung in unserer Praxis

Viele Menschen fragen sich, warum für die Glaukomvorsorge eine spezielle Untersuchung notwendig ist und ein einfacher Sehtest nicht ausreicht. Die Antwort ist klar: Ein Standard-Sehtest prüft primär die zentrale Sehschärfe, kann aber die subtilen, schleichenden Veränderungen am Sehnerv und im Gesichtsfeld, die ein Glaukom hervorruft, nicht erfassen. Die Glaukom Untersuchung besteht auch mehreren diagnostischen Verfahren, die darauf abzielen, diese Veränderungen frühzeitig zu erkennen – idealerweise bevor Sie selbst erste Einschränkungen bemerken.

Das erwartet Sie bei der Untersuchung in unserer Praxis:

Messung des Augeninnendrucks (Tonometrie)

Die Bestimmung des Augeninnendrucks ist ein zentraler Bestandteil der Glaukom Untersuchung. In unserer Praxis in Gevelsberg setzen wir hierfür präzise Messverfahren ein, wie beispielsweise die Goldmann-Applanationstonometrie. Dabei wird die Hornhaut nach Betäubung durch Augentropfen sanft mit einem kleinen Messkörper berührt. Alternativ kommen auch berührungslose Verfahren (Non-Contact-Tonometrie) zum Einsatz, die den Druck mittels eines feinen Luftimpulses ermitteln. Wichtig zu verstehen ist jedoch: Ein einzelner Messwert des Augeninnendrucks ist für die Diagnose nicht allein ausschlaggebend. Der Druck unterliegt natürlichen Tagesschwankungen und kann von Mensch zu Mensch variieren.

Sehnervenanalyse mittels OCT-Technik (optische Kohärenztomographie)

Die OCT-Technik ermöglicht es uns, die Dicke der Nervenfaserschicht rund um den Sehnerv millimetergenau zu vermessen – und zwar vollkommen schmerzfrei und ohne direkten Kontakt mit dem Auge. Veränderungen, wie sie bei einem Glaukom auftreten, lassen sich mit der OCT bereits erkennen, bevor Einschränkungen im Gesichtsfeld spürbar sind.

Beurteilung des Sehnervenkopfes (Ophthalmoskopie/Funduskopie)

Unsere erfahrenen Augenärzte untersuchen Ihren Sehnervenkopf (Papille) – die Stelle, an der der Sehnerv aus dem Auge austritt. Hier achten wir auf typische Veränderungen, die auf ein Glaukom hindeuten können – wie zum Beispiel eine Vergrößerung oder Vertiefung der zentralen Aushöhlung des Sehnervenkopfes (Exkavation) oder eine Abnahme der Dicke des Nervenfaserrings.

Gesichtsfeldmessung (Perimetrie)

Ein weiterer unverzichtbarer Bestandteil der Glaukom Untersuchung in unserer Praxis ist die computergestützte Überprüfung Ihres Gesichtsfeldes. Während dieser Untersuchung blicken Sie in eine Halbkugel und signalisieren per Knopfdruck, sobald Sie kleine Lichtpunkte wahrnehmen, die an verschiedenen Stellen aufleuchten. Die Perimetrie ist unerlässlich, um frühe, vom Patienten oft noch unbemerkte funktionelle Ausfälle im Gesichtsfeld aufzudecken, die typisch für ein Glaukom sind. 

Messung der Hornhautdicke (Pachymetrie)

Um den gemessenen Augeninnendruck korrekt interpretieren zu können, bestimmen bei Bedarf routinemäßig auch Ihre Hornhautdicke. Dieser Wert ist wichtig, da eine überdurchschnittlich dicke Hornhaut zu fälschlich höheren Augeninnendruckwerten führen kann, während eine sehr dünne Hornhaut den Messwert nach unten verfälschen kann. Die Pachymetrie hilft uns, den gemessenen Augeninnendruck individuell für Ihr Auge zu justieren und somit die diagnostische Genauigkeit zu verbessern.

Gonioskopie (Kammerwinkeluntersuchung)

Bei entsprechendem Befund oder Verdacht auf ein Glaukom führen wir zusätzlich eine Gonioskopie durch. Mit einem speziellen Kontaktglas, das auf das betäubte Auge aufgesetzt wird, können wir den sogenannten Kammerwinkel – den Bereich, in dem das Kammerwasser abfließt – direkt einsehen und beurteilen. Diese Untersuchung ist wichtig, um zwischen den verschiedenen Glaukomformen, insbesondere dem häufigeren Offenwinkelglaukom und dem selteneren, aber akut gefährlichen Engwinkelglaukom, zu unterscheiden.

Glaukom Untersuchung – Frühzeitig handeln

Die Gesundheit Ihrer Augen ist äußerst wichtig und die Glaukom Untersuchung stellt eine der wichtigsten Maßnahmen der augenärztlichen Vorsorge dar, um Ihr Sehvermögen langfristig zu schützen. Die frühzeitige Erkennung durch eine gründliche Diagnostik ist daher der absolut entscheidende Faktor, um irreversible Schäden am Sehnerv zu verhindern oder zumindest deutlich zu minimieren und so Ihre Lebensqualität zu sichern. Moderne Untersuchungsmethoden, wie sie in unserer Praxis zum Einsatz kommen, ermöglichen die Früherkennung eines Glaukoms.