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Glaukom Symptome: So äußert sich ein Glaukom

Auch wenn die frühesten Stadien der häufigsten Glaukomformen meist ohne eindeutige Glaukom Symptome verlaufen, ist das Wissen um mögliche Anzeichen dennoch von großer Bedeutung. Bestimmte Glaukomarten oder fortgeschrittene Krankheitsstadien können sich durchaus durch spezifische Warnsignale bemerkbar machen. Im Folgenden erfahren Sie, welche Symptome auf ein Glaukom hindeuten können und warum regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen entscheidend sind.

Wie äußern sich Glaukom Symptome?

Obwohl das chronische Offenwinkelglaukom, die häufigste Form des Grünen Stars, lange Zeit ohne merkliche Glaukom Symptome fortschreitet, können sich im späteren Verlauf der Erkrankung oder bei einigen anderen chronischen Glaukomformen doch verschiedene Anzeichen bemerkbar machen. Es ist wichtig zu betonen, dass das Auftreten dieser Symptome oft bereits auf einen fortgeschrittenen Schaden am Sehnerv hindeutet.

Gesichtsfeldausfälle (Skotome):

Das ist das klassische späte Glaukom Symptom. Betroffene nehmen Ausfälle im Gesichtsfeld als dunkle oder verschwommene Stellen, Schatten oder blinde Flecken wahr. Typischerweise beginnen diese Ausfälle in der Peripherie (den äußeren Bereichen des Gesichtsfelds) und können sich bogenförmig ausbreiten. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zum sogenannten Tunnelblick kommen, bei dem nur noch ein kleiner zentraler Bereich scharf gesehen wird, während das Umfeld verschwimmt oder schwarz erscheint. Manchmal werden diese Ausfälle erst bewusst, wenn ein Auge zufällig abgedeckt wird und die Einschränkungen des anderen Auges deutlich werden.

Sehstörungen

Über die reinen Gesichtsfeldausfälle hinaus können weitere subtile Veränderungen im Seheindruck als späte Glaukom Symptome auftreten: Verschwommenes oder nebliges Sehen, das sich so anfühlt als würde man durch einen leichten Schleier oder Nebel blicken und das nicht durch eine neue Brille korrigiert werden kann. Außerdem kann es für Betroffene auch schwierig sein, Objekte vor ähnlich farbigem Hintergrund zu unterscheiden oder bei Dämmerlicht Details zu erkennen.

Veränderte Farbwahrnehmung

Farben können blasser oder weniger intensiv erscheinen. Darüber hinaus können Betroffene auch Probleme bei der Hell-Dunkel-Anpassung haben oder Ringen/Halos um Lichtquellen sehen. Dieses Symptom kann zwar auch andere Ursachen haben (z. B. beginnender Grauer Star), sollte aber im Kontext weiterer Anzeichen ernst genommen werden.

Häufiger Brillenwechsel ohne deutliche Sehverbesserung

Wenn Patienten feststellen, dass sie häufiger eine neue Brille benötigen, die verordneten Gläser aber keine zufriedenstellende oder nur eine kurzfristige Verbesserung der Sehleistung bringen, kann dies ein indirekter Hinweis sein, der eine weitere augenärztliche Abklärung erfordert.

Kopf- und Augenschmerzen

Während das chronische Offenwinkelglaukom typischerweise schmerzfrei verläuft, können bei manchen Patienten unspezifische Kopfschmerzen, Augendruck oder leichte, ziehende Augenschmerzen auftreten. Diese sind zählen jedoch nicht zu den typischen Glaukom Symptomen und können vielfältige andere Ursachen haben. Eine deutliche Ausnahme bildet hier der akute Glaukomanfall, der mit heftigsten Schmerzen einhergeht.

Warum sich Glaukom Symptome beim Offenwinkelglaukom oft erst spät bemerkbar machen

Die häufigste Form des Grünen Stars ist das sogenannte chronische Offenwinkelglaukom. Und genau hier liegt die größte Tücke: Dieses Glaukom entwickelt sich meist über viele Jahre hinweg schleichend und verursacht in seinen frühen und mittleren Stadien in der Regel keinerlei Schmerzen oder spürbare Glaukom Symptome. Warum aber bleibt diese ernste Erkrankung so lange unbemerkt? Beim chronischen Offenwinkelglaukom steigt der Augeninnendruck meist nur langsam und allmählich an. Dieser moderate, aber stetige Überdruck schädigt die empfindlichen Nervenfasern des Sehnervs nach und nach. Das menschliche Gehirn besitzt jedoch eine erstaunliche Fähigkeit, beginnende Ausfälle im Gesichtsfeld – also dem Bereich, den wir überblicken können, ohne die Augen zu bewegen – für eine lange Zeit zu kompensieren. Kleine blinde Flecken, die sich typischerweise zuerst in den äußeren Randbereichen des Gesichtsfeldes bilden, werden vom Gehirn sozusagen „ausgefüllt“ oder durch die Seheindrücke des gesunden Auges überdeckt. Die zentrale Sehschärfe, also das, was wir zum Lesen oder Erkennen von Gesichtern benötigen, bleibt oft bis in späte Stadien der Erkrankung hinein intakt. Die fatalen Folgen sind, dass Betroffene die ersten Einschränkungen ihres Sehvermögens oft erst dann wahrnehmen, wenn bereits ein erheblicher Teil – manchmal bis zu 40 Prozent oder mehr – der Sehnervenfasern unwiederbringlich zerstört ist. Diese Schädigungen sind irreversibel; verlorene Nervenfasern können nicht wiederhergestellt werden. Viele Patienten bemerken die Glaukom Symptome erst, wenn sich die Gesichtsfeldausfälle deutlich bemerkbar machen, wie beispielsweise durch häufigeres Stolpern, Anstoßen an Gegenständen oder das Übersehen von Personen, die sich von der Seite nähern. Genau aus diesem Grund sind regelmäßige Glaukom Untersuchungen beim Augenarzt wichtig. Sie sind die einzige Möglichkeit, die Erkrankung in einem Stadium zu entdecken, in dem eine Behandlung noch wirksam das Fortschreiten der Schäden aufhalten oder zumindest verlangsamen kann, bevor das Sehvermögen merklich beeinträchtigt wird.

Glaukom Symptome bei anderen Glaukomformen

Neben dem häufigen chronischen Offenwinkelglaukom und dem dramatischen akuten Winkelblockglaukom gibt es weitere, seltenere Formen des Grünen Stars, deren Glaukom Symptome variieren können oder besondere Aufmerksamkeit erfordern.
Infografik zu Glaukom Symptome nach Typ und Schweregrad

Die Bedeutung der Vorsorge

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind für Risikogruppen ein absolutes Muss. Da ein Glaukom oft lange Zeit ohne offensichtliche Beschwerden verläuft, können regelmäßige Screenings dazu beitragen, die Krankheit frühzeitig zu entdecken und damit lebenslange Sehverluste zu verhindern. Betroffene sollten Vorsorgetermine bei ihrem Augenarzt einplanen und mindestens alle zwei Jahre einen Check durchführen lassen. Warum die Vorsorge so wichtig ist:
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Früherkennung vor Symptombeginn: Der Hauptvorteil der Vorsorge liegt darin, ein Glaukom zu diagnostizieren, bevor Sie selbst Glaukom Symptome wie Gesichtsfeldausfälle oder eine Sehverschlechterung bemerken. In diesem frühen Stadium ist der Schaden am Sehnerv oft noch gering.
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Erhalt des Sehvermögens: Das oberste Ziel jeder Glaukombehandlung ist es, das noch vorhandene Sehvermögen zu stabilisieren und ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern oder zumindest deutlich zu verlangsamen. Je früher eine Therapie eingeleitet wird, desto besser sind die Chancen, Ihr Augenlicht langfristig zu erhalten.
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Irreversibilität der Schäden entgegenwirken: Einmal durch das Glaukom zerstörte Sehnervenfasern können nicht wiederhergestellt werden. Die Vorsorge zielt darauf ab, diesen unwiederbringlichen Verlust so gering wie möglich zu halten.

Wer gehört zur Risikogruppe?

Ein Glaukom kann theoretisch jeden treffen, doch einige Gruppen sind besonders gefährdet:

  • Alter über 40 Jahre: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, ein Glaukom zu entwickeln. Insbesondere Menschen über 60 Jahre haben ein deutlich höheres Erkrankungsrisiko.
  • Familiäre Vorbelastung: Tritt ein Glaukom in der Familie auf, erhöht sich das Risiko erheblich.
  • Diabetes & andere Erkrankungen: Systemkrankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck können den Augeninnendruck beeinflussen und damit die Entwicklung eines Glaukoms begünstigen.
  • Menschen mit dünner Hornhaut: Die Dicke der Hornhaut kann das Risiko eines gefährlich hohen Augendrucks beeinflussen.

Glaukom früh erkennen – Sehverlust verhindern

Das Glaukom zählt zu den heimtückischen Erkrankungen, die oft erst erkannt werden, wenn es bereits zu spät ist. Die Symptome entwickeln sich schleichend oder plötzlich und können unbehandelt zu erheblichen Sehverlusten bis hin zur Erblindung führen. Besonders gefährdet sind Menschen, die zu den Risikogruppen gehören. Die gute Nachricht? Durch einfache Vorsorgemaßnahmen und regelmäßige Untersuchungen beim Augenarzt kann ein Glaukom frühzeitig erkannt werden. Dadurch lassen sich schwerwiegende Folgen vermeiden. Ignorieren Sie keine Veränderungen Ihres Sehvermögens und setzen Sie auf präventive Gesundheitsfürsorge. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin zur Kontrolle Ihrer Augen in unserer Praxis, um Ihre Sehkraft dauerhaft zu erhalten!