Glaukom Symptome: So äußert sich ein Glaukom
Wie äußern sich Glaukom Symptome?
Obwohl das chronische Offenwinkelglaukom, die häufigste Form des Grünen Stars, lange Zeit ohne merkliche Glaukom Symptome fortschreitet, können sich im späteren Verlauf der Erkrankung oder bei einigen anderen chronischen Glaukomformen doch verschiedene Anzeichen bemerkbar machen. Es ist wichtig zu betonen, dass das Auftreten dieser Symptome oft bereits auf einen fortgeschrittenen Schaden am Sehnerv hindeutet.
Gesichtsfeldausfälle (Skotome):
Sehstörungen
Veränderte Farbwahrnehmung
Farben können blasser oder weniger intensiv erscheinen. Darüber hinaus können Betroffene auch Probleme bei der Hell-Dunkel-Anpassung haben oder Ringen/Halos um Lichtquellen sehen. Dieses Symptom kann zwar auch andere Ursachen haben (z. B. beginnender Grauer Star), sollte aber im Kontext weiterer Anzeichen ernst genommen werden.
Häufiger Brillenwechsel ohne deutliche Sehverbesserung
Kopf- und Augenschmerzen

Warum sich Glaukom Symptome beim Offenwinkelglaukom oft erst spät bemerkbar machen
Die häufigste Form des Grünen Stars ist das sogenannte chronische Offenwinkelglaukom. Und genau hier liegt die größte Tücke: Dieses Glaukom entwickelt sich meist über viele Jahre hinweg schleichend und verursacht in seinen frühen und mittleren Stadien in der Regel keinerlei Schmerzen oder spürbare Glaukom Symptome. Warum aber bleibt diese ernste Erkrankung so lange unbemerkt? Beim chronischen Offenwinkelglaukom steigt der Augeninnendruck meist nur langsam und allmählich an. Dieser moderate, aber stetige Überdruck schädigt die empfindlichen Nervenfasern des Sehnervs nach und nach. Das menschliche Gehirn besitzt jedoch eine erstaunliche Fähigkeit, beginnende Ausfälle im Gesichtsfeld – also dem Bereich, den wir überblicken können, ohne die Augen zu bewegen – für eine lange Zeit zu kompensieren. Kleine blinde Flecken, die sich typischerweise zuerst in den äußeren Randbereichen des Gesichtsfeldes bilden, werden vom Gehirn sozusagen „ausgefüllt“ oder durch die Seheindrücke des gesunden Auges überdeckt. Die zentrale Sehschärfe, also das, was wir zum Lesen oder Erkennen von Gesichtern benötigen, bleibt oft bis in späte Stadien der Erkrankung hinein intakt. Die fatalen Folgen sind, dass Betroffene die ersten Einschränkungen ihres Sehvermögens oft erst dann wahrnehmen, wenn bereits ein erheblicher Teil – manchmal bis zu 40 Prozent oder mehr – der Sehnervenfasern unwiederbringlich zerstört ist. Diese Schädigungen sind irreversibel; verlorene Nervenfasern können nicht wiederhergestellt werden. Viele Patienten bemerken die Glaukom Symptome erst, wenn sich die Gesichtsfeldausfälle deutlich bemerkbar machen, wie beispielsweise durch häufigeres Stolpern, Anstoßen an Gegenständen oder das Übersehen von Personen, die sich von der Seite nähern. Genau aus diesem Grund sind regelmäßige Glaukom Untersuchungen beim Augenarzt wichtig. Sie sind die einzige Möglichkeit, die Erkrankung in einem Stadium zu entdecken, in dem eine Behandlung noch wirksam das Fortschreiten der Schäden aufhalten oder zumindest verlangsamen kann, bevor das Sehvermögen merklich beeinträchtigt wird.
Glaukom Symptome bei anderen Glaukomformen

Die Bedeutung der Vorsorge

Wer gehört zur Risikogruppe?
- Alter über 40 Jahre: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, ein Glaukom zu entwickeln. Insbesondere Menschen über 60 Jahre haben ein deutlich höheres Erkrankungsrisiko.
- Familiäre Vorbelastung: Tritt ein Glaukom in der Familie auf, erhöht sich das Risiko erheblich.
- Diabetes & andere Erkrankungen: Systemkrankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck können den Augeninnendruck beeinflussen und damit die Entwicklung eines Glaukoms begünstigen.
- Menschen mit dünner Hornhaut: Die Dicke der Hornhaut kann das Risiko eines gefährlich hohen Augendrucks beeinflussen.