Feuchte Makuladegeneration: Symptome und Therapien bei feuchter AMD
- Was ist die feuchte Makuladegeneration?
- Was passiert im Auge bei der feuchten Makuladegeneration?
- Ursachen und Risikofaktoren der feuchten AMD
- Symptome der feuchten AMD
- Diagnostik der feuchten Makuladegeneration
- Therapiemöglichkeiten: So wird die feuchte AMD behandelt
- Leben mit feuchter Makuladegeneration
- Feuchte Makuladegeneration: Symptome erkennen & behandeln lassen
Was ist die feuchte Makuladegeneration?

Was passiert im Auge bei der feuchten Makuladegeneration?
Um die Makuladegeneration zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, welche Rolle die Makula für unser Sehen spielt. Die Makula lutea (gelber Fleck) ist ein kleiner, aber extrem wichtiger Bereich im Zentrum Ihrer Netzhaut. Sie ist der Ort des schärfsten Sehens und ermöglicht es uns, feine Details zu erkennen, Gesichter klar zu identifizieren und zu lesen. Eine Erkrankung der Makula führt daher zu erheblichen Einschränkungen der zentralen Sehschärfe.
Wie der Name altersbedingte Makuladegeneration (AMD) bereits sagt, ist das zunehmende Lebensalter der Hauptrisikofaktor für diese Form der AMD. Man unterscheidet im Wesentlichen zwei Hauptformen:
- Die trockene AMD: Sie ist die häufigere Form und entwickelt sich meist langsam über Jahre. Charakteristisch sind hier unter anderem Stoffwechselablagerungen unter der Netzhaut, sogenannte Drusen.
- Die feuchte Form der AMD: Diese ist zwar seltener, verläuft jedoch oft deutlich aggressiver und kann unbehandelt schnell zu einem erheblichen Sehverlust führen.
Es ist wichtig zu wissen, dass eine lang bestehende trockene Form der AMD in eine feuchte AMD übergehen kann. Daher sind regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt auch für Patienten mit trockener AMD von großer Bedeutung.
Ursachen und Risikofaktoren der feuchten AMD
Ein wesentlicher Faktor in diesem Prozess ist das bereits erwähnte Protein VEGF (vascular endothelial growth factor), das bei AMD-Patienten in erhöhter Konzentration gebildet wird. Es stimuliert die Bildung neuer Blutgefäße, die jedoch krankhaft und nicht funktionsfähig sind.
Symptome der feuchten AMD
Achten Sie auf folgende typische Warnzeichen:

Diagnostik der feuchten Makuladegeneration
Ein zentrales Verfahren ist die optische Kohärenztomographie (OCT). Diese moderne Bildgebung ermöglicht hochauflösende Querschnittsaufnahmen der Netzhaut und macht selbst feinste Flüssigkeitsansammlungen oder Schwellungen der Makula sichtbar. Sie erlaubt es, das Ausmaß der Erkrankung zu erkennen und den Verlauf der feuchten AMD zu überwachen.
Weitere diagnostische Verfahren umfassen:
- Fluoreszenzangiographie: Darstellung der Blutgefäße durch einen Farbstoff, um undichte Gefäße zu identifizieren.
- Amsler-Gitter-Test: Ein einfacher Funktionstest, um Sehschärfe-Verzerrungen oder zentrale Gesichtsfeldausfälle zu erkennen.
- Funduskopie (Augenhintergrundspiegelung): Zur visuellen Beurteilung von Drusen, Gefäßneubildungen und möglichen Blutungen.
Regelmäßige Kontrollen sind essenziell, um ein mögliches Fortschreiten zur feuchten Makuladegeneration frühzeitig zu erkennen. Denn: Je schneller eine Behandlung eingeleitet wird, desto besser lassen sich Sehschärfe und Lebensqualität erhalten.
Therapiemöglichkeiten: So wird die feuchte AMD behandelt

- Anti-VEGF-Medikamente: Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) ist ein körpereigenes Signalprotein, das für die Neubildung von Blutgefäßen (Angiogenese) sorgt. Indem der VEGF blockiert wird, wird das Wachstum der krankhaften Blutgefäße unter der Netzhaut reduziert und deren Durchlässigkeit verringert.
- Intravitreale Injektion (IVOM): Die Verabreichung von Anti-VEGF-Medikamenten erfolgt durch eine Injektion direkt in den Glaskörper des Auges (IVOM). Der Eingriff ist kurz, wird unter lokaler Betäubung durchgeführt und ist weitgehend schmerzfrei.
Leben mit feuchter Makuladegeneration
- Früherkennung & regelmäßige Kontrolluntersuchungen: Frühzeitig erkannt, lässt sich der Verlust der Sehkraft oft wirksam begrenzen. Wer zur Risikogruppe gehört – etwa Menschen über 60, mit genetischer Vorbelastung oder Raucher – sollte die regelmäßige Vorsorge beim Augenarzt wahrnehmen. Besonders der Amsler-Gitter-Test hilft dabei, erste Sehveränderungen selbst festzustellen.
- Sehhilfen & Hilfsmittel: Moderne Vergrößerungshilfen, spezielle Lesebrillen, Lupen, Bildschirmlesegeräte und Sprachassistenten können Betroffene dabei unterstützen, den Alltag weiterhin selbstständig zu meistern. Viele Betroffene profitieren auch von Sehtrainings oder einer Low Vision Beratung.
- Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung mit viel grünem Blattgemüse, Fisch und Beeren kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Ergänzend können Nahrungsergänzungsmittel mit Lutein, Zink, Vitamin E und C die Gesundheit der Makula unterstützen.
Feuchte Makuladegeneration: Symptome erkennen & behandeln lassen
Wenn Sie erste Veränderungen Ihrer Sehkraft bemerken oder zur Risikogruppe für altersabhängige Makuladegeneration gehören, sind Sie bei uns in besten Händen. Kontaktieren Sie uns und vereinbaren Sie einen Termin bei uns!