Trockene Makuladegeneration – Was Sie über die trockene AMD wissen sollten
- Was ist die trockene Makuladegeneration?
- Ursachen und Risikofaktoren der trockenen Makuladegeneration
- Symptome der trockenen AMD
- Unterschied zur feuchten Makuladegeneration
- Diagnose und OCT-Untersuchung
- Photobiostimulation als Behandlungsmethode
- Zusätzliche Maßnahmen bei trockener Makuladegeneration
- Trockene Makuladegeneration – früh erkennen, Fortschreiten verlangsamen
Was ist die trockene Makuladegeneration?

Ursachen und Risikofaktoren der trockenen Makuladegeneration
Die genauen Ursachen der trockenen Makuladegeneration (trockene AMD) sind bislang nicht vollständig geklärt. Es handelt sich um eine altersabhängige Degeneration von Netzhautzellen im Bereich der Makula. Dennoch konnten Forschende eine Reihe von Risikofaktoren identifizieren, die die Entstehung und das Fortschreiten der Erkrankung begünstigen können.
Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen:
Alter
Genetische Veranlagung
Rauchen
UV-Strahlung
Ungesunde Ernährung
Bluthochdruck & Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Übergewicht & Bewegungsmangel
Symptome der trockenen AMD
Typische Symptome, die im Verlauf der trockenen AMD auftreten können, sind:

Unterschied zur feuchten Makuladegeneration
Die trockene und die feuchte Makuladegeneration sind zwei unterschiedliche Verlaufsformen der altersbedingten Makuladegeneration (AMD), die sich sowohl im Krankheitsverlauf als auch in der Behandlung stark unterscheiden.
Die trockene AMD ist die häufigere Form und schreitet meist langsam voran. Hierbei kommt es zu einer allmählichen Degeneration der Netzhautzellen im Bereich der Makula. Typisch ist die Bildung sogenannter Drusen – das sind Ablagerungen unter der Netzhaut, die die Versorgung der lichtempfindlichen Zellen behindern. Im Spätstadium kann es zur sogenannten geographischen Atrophie kommen, bei der größere Areale der Netzhaut absterben.
Demgegenüber steht die feuchte AMD, die seltener, aber deutlich aggressiver ist. Bei dieser Form wachsen krankhafte neue Blutgefäße unter die Netzhaut, die leicht reißen und Flüssigkeit oder Blut austreten lassen. Das führt zu plötzlichem Sehverlust und deutlichen Verzerrungen. Die feuchte AMD erfordert meist eine sofortige augenärztliche Therapie, z. B. durch Injektionen von Medikamenten (VEGF-Hemmern) ins Auge.
Merkmal | Trockene AMD | Feuchte AMD |
---|---|---|
Häufigkeit | ca. 85-90% der AMD-Fälle | ca. 10-15% der AMD-Fälle |
Verlauf | Langsam, schleichend | Schnell, aggressiv |
Ursache | Ablagerungen (Drusen), Zellabbau | Gefäßneubildung, Blut- & Flüssigkeitsaustritt |
Therapie | Photobiostimulation | Medikamentöse Injektionen (VEGF-Hemmer) |
Prognose ohne Behandlung | Sehverlust über Jahre | Rascher Verlust der zentralen Sehschärfe |
Diagnose und OCT-Untersuchung
Wichtige Diagnoseverfahren:
Sehtests
Augenhintergrundspiegelung (Ophthalmoskopie)
Optische Kohärenztomographie (OCT)
Fundusfotografie & Autofluoreszenz
Amsler-Gitter-Test
Photobiostimulation als Behandlungsmethode
Wie funktioniert die Photobiostimulation?
Die Photobiostimulation ist eine nicht-invasive und schmerzfreie Lichttherapie. Dabei werden spezifische, niedrig-energetische Lichtwellenlängen auf die Netzhaut gerichtet. Das Ziel ist es, die Funktion der Mitochondrien in den Netzhautzellen der Makula anzuregen. Durch diese Stimulation wird die zelluläre Energieproduktion (ATP) erhöht, während gleichzeitig entzündliche Prozesse und oxidativer Stress reduziert werden. Einfach gesagt: Die Behandlung zielt darauf ab, die Zellfunktion im Auge zu verbessern und den Zelltod zu verlangsamen, der die Degeneration der Makula vorantreibt.
Wie läuft die Behandlung mit dem Valeda Lichttherapiesystem ab?
Die Behandlung ist für Sie als Patient unkompliziert und schmerzfrei. Sie sitzen vor dem Valeda-Gerät und blicken hinein, ähnlich wie bei einer Augenuntersuchung. Die Lichtbehandlung selbst dauert nur wenige Minuten pro Auge. Eine typische Therapie-Serie besteht aus neun Sitzungen, die über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen verteilt durchgeführt werden. Wir empfehlen Ihnen, die Behandlung alle sechs bis neun Monate zu wiederholen.
Bitte beachten Sie: Die Kosten für die Lichttherapie werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen und müssen privat getragen werden. Um Ihnen dennoch einen einfachen Zugang zu dieser modernen Therapie zu ermöglichen, bieten wir auf Wunsch eine Null-Prozent-Finanzierung an – nach einer vereinbarten Anzahlung kann der restliche Betrag zinsfrei über 12 oder 24 Monate beglichen werden.
Zusätzliche Maßnahmen bei trockener Makuladegeneration
Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel
Eine ausgewogene Ernährung, reich an antioxidativen Vitaminen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen, wird empfohlen. Besonders wichtig sind:
- Vitamin C und E
- Zink und Kupfer
- Lutein und Zeaxanthin
Diese Nährstoffe kommen unter anderem in grünem Blattgemüse, Karotten, Mais und Eiern vor. In fortgeschrittenen Fällen können spezielle Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden, deren Zusammensetzung sich an der AREDS2-Studie orientiert – einer groß angelegten internationalen Forschungsarbeit zur AMD-Therapie.
Risikofaktoren vermeiden
Wichtige Faktoren zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufs sind:
- Rauchstopp: Rauchen ist ein wesentlicher Risikofaktor für das Fortschreiten der AMD.
- UV-Schutz: Tragen Sie bei starker Sonneneinstrahlung eine Sonnenbrille mit UV-Filter.
- Regelmäßige Bewegung: Fördert die Durchblutung und wirkt sich positiv auf die Netzhautversorgung aus.
- Blutdruck und Cholesterin kontrollieren: Eine gute Gefäßgesundheit wirkt sich günstig auf die Augen aus.
Sehhilfen und Alltagshilfen
Im Verlauf der Erkrankung kann die Sehschärfe nachlassen. Hier kommen optische Sehhilfen zum Einsatz wie beispielsweise spezielle Lupenbrillen, Bildschirmlesegeräte oder elektronische Leselupen. Auch das gezielte Training des verbleibenden Sehvermögens kann durch Low-Vision-Spezialisten begleitet werden.
Regelmäßige augenärztliche Kontrolle
Da die trockene Makuladegeneration jederzeit in eine feuchte Makuladegeneration übergehen kann, ist eine enge augenärztliche Begleitung unerlässlich. Mittels OCT-Untersuchungen kann der Verlauf genau verfolgt werden, um frühzeitig therapeutisch einzugreifen, falls eine Umwandlung stattfindet.
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Trockene Makuladegeneration – früh erkennen, Fortschreiten verlangsamen
Die trockene Makuladegeneration ist eine weit verbreitete Augenerkrankung, die vor allem ältere Menschen betrifft und langfristig das zentrale Sehvermögen beeinträchtigen kann. Auch wenn bislang keine Heilung möglich ist, bieten moderne Therapiekonzepte, eine gezielte Vorsorge und der rechtzeitige Besuch beim Augenarzt die Chance, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Eine regelmäßige augenärztliche Kontrolle helfen dabei, die Lebensqualität zu erhalten und das Restsehvermögen so lange wie möglich zu bewahren. Wir stehen Ihnen mit Kompetenz, Erfahrung und persönlicher Betreuung zur Seite – sprechen Sie uns an.
