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Trockene Makuladegeneration – Was Sie über die trockene AMD wissen sollten

Die trockene Makuladegeneration ist die häufigste Form der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) und entwickelt sich in vielen Fällen über Jahre hinweg unbemerkt. Frühzeitig erkannt, lässt sich das Fortschreiten der Erkrankung jedoch gezielt verlangsamen. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige über Ursachen, Symptome und aktuelle Behandlungsmöglichkeiten der trockenen Makuladegeneration.

Was ist die trockene Makuladegeneration?

Die trockene Makuladegeneration ist eine chronische Augenerkrankung, bei der es zu einem allmählichen Funktionsverlust von Sinneszellen im Bereich der Makula kommt. Diese befindet sich im Zentrum der Netzhaut (Retina) und ermöglicht das Lesen, Erkennen von Gesichtern und scharfes Sehen in der Mitte des Blickfelds. Bei der trockenen AMD sterben Netzhautzellen langsam ab, was zu einem fortschreitenden Sehverlust führt.
Informationsbroschüre über trockene Makuladegeneration mit Diagrammen und Illustrationen auf einem Tisch, daneben eine Brille und ein Stift.

Ursachen und Risikofaktoren der trockenen Makuladegeneration

Die genauen Ursachen der trockenen Makuladegeneration (trockene AMD) sind bislang nicht vollständig geklärt. Es handelt sich um eine altersabhängige Degeneration von Netzhautzellen im Bereich der Makula. Dennoch konnten Forschende eine Reihe von Risikofaktoren identifizieren, die die Entstehung und das Fortschreiten der Erkrankung begünstigen können.

Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen:

Alter

Mit steigendem Alter erhöht sich das Risiko deutlich – besonders betroffen sind Menschen über 60 Jahre.

Genetische Veranlagung

Familiäre Vorbelastung kann die Wahrscheinlichkeit für AMD erhöhen.

Rauchen

Nikotinkonsum gilt als einer der stärksten beeinflussbaren Risikofaktoren für Makuladegeneration.

UV-Strahlung

Intensive Sonnenexposition ohne ausreichenden Schutz kann die Netzhaut dauerhaft schädigen.

Ungesunde Ernährung

Ein Mangel an bestimmten Vitaminen, Antioxidantien und Mineralstoffen (z. B. Zink, Lutein, Vitamin C und E) kann die Netzhaut schwächen.

Bluthochdruck & Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Auch diese Erkrankungen stehen mit einer erhöhten AMD-Gefahr in Verbindung.

Übergewicht & Bewegungsmangel

Sie gelten als indirekte Risikofaktoren, da sie Stoffwechselprozesse und Durchblutung beeinträchtigen.

Symptome der trockenen AMD

Die trockene Makuladegeneration entwickelt sich schleichend – erste Anzeichen werden häufig nicht ernst genommen oder fälschlicherweise dem normalen Alterungsprozess zugeschrieben. Im Frühstadium treten meist keine oder nur sehr milde Beschwerden auf.

Typische Symptome, die im Verlauf der trockenen AMD auftreten können, sind:

Aufzählung Symptome der trockenen Makuladegeneration
Die Krankheit betrifft in der Regel zunächst nur ein Auge. Da das gesunde Auge lange Zeit kompensiert, wird der Sehverlust oft erst spät bemerkt. Umso wichtiger ist eine frühe augenärztliche Diagnostik, insbesondere wenn erste Anzeichen auftreten oder eine familiäre Vorbelastung vorliegt. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser können Maßnahmen ergriffen werden, um das Fortschreiten zu verlangsamen.  

Unterschied zur feuchten Makuladegeneration

Die trockene und die feuchte Makuladegeneration sind zwei unterschiedliche Verlaufsformen der altersbedingten Makuladegeneration (AMD), die sich sowohl im Krankheitsverlauf als auch in der Behandlung stark unterscheiden.

Die trockene AMD ist die häufigere Form und schreitet meist langsam voran. Hierbei kommt es zu einer allmählichen Degeneration der Netzhautzellen im Bereich der Makula. Typisch ist die Bildung sogenannter Drusen – das sind Ablagerungen unter der Netzhaut, die die Versorgung der lichtempfindlichen Zellen behindern. Im Spätstadium kann es zur sogenannten geographischen Atrophie kommen, bei der größere Areale der Netzhaut absterben.

Demgegenüber steht die feuchte AMD, die seltener, aber deutlich aggressiver ist. Bei dieser Form wachsen krankhafte neue Blutgefäße unter die Netzhaut, die leicht reißen und Flüssigkeit oder Blut austreten lassen. Das führt zu plötzlichem Sehverlust und deutlichen Verzerrungen. Die feuchte AMD erfordert meist eine sofortige augenärztliche Therapie, z. B. durch Injektionen von Medikamenten (VEGF-Hemmern) ins Auge.

Merkmal Trockene AMD Feuchte AMD
Häufigkeit ca. 85-90% der AMD-Fälle ca. 10-15% der AMD-Fälle
Verlauf Langsam, schleichend Schnell, aggressiv
Ursache Ablagerungen (Drusen), Zellabbau Gefäßneubildung, Blut- & Flüssigkeitsaustritt
Therapie Photobiostimulation Medikamentöse Injektionen (VEGF-Hemmer)
Prognose ohne Behandlung Sehverlust über Jahre Rascher Verlust der zentralen Sehschärfe

Diagnose und OCT-Untersuchung

Die Diagnose einer trockenen Makuladegeneration erfolgt durch eine Kombination verschiedener augenärztlicher Untersuchungen. Besonders wichtig ist die frühzeitige Erkennung, um rechtzeitig therapeutische Maßnahmen einleiten zu können und den Verlauf der Erkrankung zu verlangsamen.

Wichtige Diagnoseverfahren:

Sehtests

Sehtests spielen eine zentrale Rolle bei der Funktionsdiagnostik der trockenen Makuladegeneration. Der Amsler-Gitter-Test hilft dabei, erste Anzeichen wie verzerrtes Sehen oder zentrale Gesichtsfeldausfälle frühzeitig zu erkennen. Ergänzend geben Visusprüfungen sowie Tests zum Farb- und Kontrastsehen Aufschluss über das Ausmaß der funktionellen Einschränkungen im Bereich der Makula.

Augenhintergrundspiegelung (Ophthalmoskopie)

Der Augenarzt kann dabei typische Veränderungen erkennen, wie z. B. Drusen oder Pigmentverschiebungen im Bereich der Makula.

Optische Kohärenztomographie (OCT)

Dieses nicht-invasive Hightech-Verfahren ermöglicht einen präzisen Querschnittsblick durch die Netzhaut. So lassen sich selbst feine strukturelle Veränderungen – wie Zellverluste oder Drusen – sichtbar machen. 

Fundusfotografie & Autofluoreszenz

Diese Bildgebungstechniken helfen, Veränderungen in der Netzhaut über die Zeit zu dokumentieren.

Amsler-Gitter-Test

Ein einfaches, aber hilfreiches Rastertestverfahren, bei dem Verzerrungen oder Ausfälle im zentralen Sehfeld sichtbar werden.
Früh erkannt, kann die trockene Makuladegeneration mit geeigneter Therapie in ihrem Verlauf effektiv verlangsamt werden.

Photobiostimulation als Behandlungsmethode

Um das Fortschreiten der Erkrankung aktiv zu beeinflussen, können Sie mit der Photobiostimulation (PBM), auch Photobiomodulation genannt, behandelt werden. In unserer Augenarztpraxis bieten wir diese moderne Therapie der trockenen AMD mit dem Valeda Lichttherapiesystem an. Die Wirksamkeit dieser Therapie wurde in einer LIGHTSITE IIIB-Studie nachgewiesen: Sie zeigte, dass Patienten mit trockener Makuladegeneration nach der Behandlung mit der Photobiomodulation signifikante Verbesserungen ihrer Sehschärfe erzielten. Zudem wurde eine Verlangsamung des Krankheitsfortschritts beobachtet.

 

Wie funktioniert die Photobiostimulation?
Die Photobiostimulation ist eine nicht-invasive und schmerzfreie Lichttherapie. Dabei werden spezifische, niedrig-energetische Lichtwellenlängen auf die Netzhaut gerichtet. Das Ziel ist es, die Funktion der Mitochondrien in den Netzhautzellen der Makula anzuregen. Durch diese Stimulation wird die zelluläre Energieproduktion (ATP) erhöht, während gleichzeitig entzündliche Prozesse und oxidativer Stress reduziert werden. Einfach gesagt: Die Behandlung zielt darauf ab, die Zellfunktion im Auge zu verbessern und den Zelltod zu verlangsamen, der die Degeneration der Makula vorantreibt.

 

Wie läuft die Behandlung mit dem Valeda Lichttherapiesystem ab?
Die Behandlung ist für Sie als Patient unkompliziert und schmerzfrei. Sie sitzen vor dem Valeda-Gerät und blicken hinein, ähnlich wie bei einer Augenuntersuchung. Die Lichtbehandlung selbst dauert nur wenige Minuten pro Auge. Eine typische Therapie-Serie besteht aus neun Sitzungen, die über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen verteilt durchgeführt werden. Wir empfehlen Ihnen, die Behandlung alle sechs bis neun Monate zu wiederholen.

 

Bitte beachten Sie: Die Kosten für die Lichttherapie werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen und müssen privat getragen werden. Um Ihnen dennoch einen einfachen Zugang zu dieser modernen Therapie zu ermöglichen, bieten wir auf Wunsch eine Null-Prozent-Finanzierung an – nach einer vereinbarten Anzahlung kann der restliche Betrag zinsfrei über 12 oder 24 Monate beglichen werden.

Zusätzliche Maßnahmen bei trockener Makuladegeneration

Neben der Photobiostimulation gibt es zusätzliche Möglichkeiten, mithilfe derer Sie das Fortschreiten der trockenen Makuladegeneration verlangsamen und Ihr Sehvermögen möglichst lange erhalten können. 

Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel
Eine ausgewogene Ernährung, reich an antioxidativen Vitaminen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen, wird empfohlen. Besonders wichtig sind:

  • Vitamin C und E
  • Zink und Kupfer
  • Lutein und Zeaxanthin

Diese Nährstoffe kommen unter anderem in grünem Blattgemüse, Karotten, Mais und Eiern vor. In fortgeschrittenen Fällen können spezielle Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden, deren Zusammensetzung sich an der AREDS2-Studie orientiert – einer groß angelegten internationalen Forschungsarbeit zur AMD-Therapie.

Risikofaktoren vermeiden
Wichtige Faktoren zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufs sind:

  • Rauchstopp: Rauchen ist ein wesentlicher Risikofaktor für das Fortschreiten der AMD.
  • UV-Schutz: Tragen Sie bei starker Sonneneinstrahlung eine Sonnenbrille mit UV-Filter.
  • Regelmäßige Bewegung: Fördert die Durchblutung und wirkt sich positiv auf die Netzhautversorgung aus.
  • Blutdruck und Cholesterin kontrollieren: Eine gute Gefäßgesundheit wirkt sich günstig auf die Augen aus.

Sehhilfen und Alltagshilfen
Im Verlauf der Erkrankung kann die Sehschärfe nachlassen. Hier kommen optische Sehhilfen zum Einsatz wie beispielsweise spezielle Lupenbrillen, Bildschirmlesegeräte oder elektronische Leselupen. Auch das gezielte Training des verbleibenden Sehvermögens kann durch Low-Vision-Spezialisten begleitet werden.

Regelmäßige augenärztliche Kontrolle
Da die trockene Makuladegeneration jederzeit in eine feuchte Makuladegeneration übergehen kann, ist eine enge augenärztliche Begleitung unerlässlich. Mittels OCT-Untersuchungen kann der Verlauf genau verfolgt werden, um frühzeitig therapeutisch einzugreifen, falls eine Umwandlung stattfindet.

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Möchten Sie mehr über die Behandlung trockener Augen erfahren? Wir sind für Sie da! Rufen Sie uns unter 023 32 / 43 66 an oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info@augenarzt-gevelsberg.de. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für Ihre Augengesundheit.

Trockene Makuladegeneration – früh erkennen, Fortschreiten verlangsamen

Die trockene Makuladegeneration ist eine weit verbreitete Augenerkrankung, die vor allem ältere Menschen betrifft und langfristig das zentrale Sehvermögen beeinträchtigen kann. Auch wenn bislang keine Heilung möglich ist, bieten moderne Therapiekonzepte, eine gezielte Vorsorge und der rechtzeitige Besuch beim Augenarzt die Chance, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Eine regelmäßige augenärztliche Kontrolle helfen dabei, die Lebensqualität zu erhalten und das Restsehvermögen so lange wie möglich zu bewahren. Wir stehen Ihnen mit Kompetenz, Erfahrung und persönlicher Betreuung zur Seite – sprechen Sie uns an.

Augenärztin erklärt einer Patientin auf einem Monitor die Netzhautaufnahme und spricht über Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten bei trockener Makuladegeneration.